Im letzten Jahr war er gleich zweifach beim Filmfestival in Cannes vertreten: mit seiner Dokumentation „Anselm - das Rauschen der Zeit“ und dem Spielfilm „Perfect Days“. Jetzt widmet die Schauburg dem Kinovisionär Wim Wenders eine Filmreihe. „Der Stand der Dinge“ ist ein höchst persönlicher Film über das Filmemachen in Europa und Amerika, der 1982 mit dem Goldene Löwen in Venedig ausgezeichnet wurde. Ein amerikanisch-europäisches Filmteam dreht in einem portugiesischen Küstenort das Remake eines Sci-Fi-Klassikers. Doch als das Geld aus der Traumfabrik ausbleibt, stagnieren die Dreharbeiten. Das Team wartet und wartet. Als die Untätigkeit in dem kleinen Hotel unerträglich wird, macht sich Regisseur Friedrich Munro auf den Weg nach Hollywood, um den Produzenten zur Rede zu stellen und für die Fortsetzung seines Films zu kämpfen (01.12./15:00 Uhr). Das Familiendrama „Paris, Texas“ (Foto) mit Nastassja Kinski und Harry Dean Stanton ist der bekannteste und weltweit erfolgreichste Film des Regisseurs. Von der Kritik gefeiert, gewann er eine Reihe von wichtigen internationalen Preisen, u. a. die Goldene Palme in Cannes. Travis läuft durch die Wüste bis er zusammenbricht. Sein Bruder bringt den seit Jahren Vermißten nach L.A., wo er seinem Sohn wiederbegegnet. Gemeinsam machen sich beide auf die Suche nach der Mutter. Erst am Ende enthüllt sich die Ursache der Familientragödie (08.12./15:00 Uhr). In dem Essayfilm „Tokyo-Ga“ reist Wim Wenders nach Tokio, um die Welt eines seiner Filmhelden, des berühmten japanischen Regisseurs Yasujirō Ozu, zu erkunden. Sequenzen von Wenders’ Blick auf Japan wechseln sich ab mit Begegnungen und Gesprächen mit der Crew und den Schauspielern aus Ozus Filmen (15.12./15:00 Uhr). Im poetischen Film „Der Himmel über Berlin“ (1987) kreuzen sich die Wege des Schutzengels Damiel (Bruno Ganz) mit denen des alten Dichters Homer (Curt Bois), des Sängers Nick Cave, der Trapezkünstlerin Marion, des Schauspielers Peter Falk („Columbo“) (22.12./15:00 Uhr). Mit der Fortsetzung von „Der Himmel über Berlin“ geht es im Januar weiter. „In weiter Ferne, so nah“ (1993) handelt von den Schwierigkeiten der Wiedervereinigung. Schutzengel Cassiel (Otto Sander) versucht helfend einzugreifen und wird in Unterweltgeschäfte verwickelt. Doch er findet alte und neue Freunde, die ihm beistehen (12.01./15:00 Uhr). „Buena Vista Social Club“ (1999) ist eine Reise zu den Quellen der afrokubanischen Musik. Zusammen mit Ry Cooder entdeckt Wenders in Havanna die Welt der afrokubanischen Musik und begleitet die Musiker dann auf eine triumphale Tournee nach Amsterdam und New York (19.01./15:00 Uhr). „The Million Dollar Hotel“ (2000) ist ein romantischer Thriller in Los Angeles vor dem Hintergrund eines verzwickten Verbrechens. In einem heruntergekommenen Hotel in Downtown Los Angeles leben Außenseiter und Junkies. Als einer von ihnen den Tod findet und sich als Millionenerbe herausstellt, beginnt ein Detektiv zu ermitteln. Der Film ist mit Mel Gibson, Milla Jovovich und Jeremy Davies hochkarätig besetzt. Der Soundtrack stammt von Brian Eno, Daniel Lanois und Bono von U2, von dem auch die Idee zum Film stammt (26.01./15:00 Uhr).