Elvis

Heiße Rhythmen, Graceland, Hüftschwung, Tragik und Glamour - vom armen Jungen zum King of Rock ’n’ Roll, mit einer lasziven Bewegung zum Inbegriff von sexy und jugendgefährdend, Bad Nauheim, Priscilla, Las Vegas - Ingmar Otto hat die wesentlichen Lebensstationen des Elvis Aaron Presley mit seinen größten Hits zu seinem jüngsten Musical verwoben, das am 3. Februar am Karlsruher Kammertheater mit dem als einem der weltbesten Elvis-Interpreten geltenden Nils Strassburg Premiere feiert. Seit einem knappen Jahr ist Ingmar Otto am Grenzland-Theaters in Aachen. Er leitet nun ein Vierspartenhaus, bei dem der Intendant sich viel mehr um Politik und Repräsentation kümmern muss, als dies der schreibende und inszenierende Theaterleiter in seiner Karlsruher Zeit gewohnt war. Dennoch kommt der vielseitige Theatermann immer noch dazu, weiterhin eigene Stücke zu schreiben. Klappe Auf unterhielt sich im Vorfeld mit Otto über sein jüngstes Stück.

Welche Bedeutung hat Evis Presley für Sie?

Ingmar Otto: Ich gehöre ja einer Generation an, die mit Elvis direkt nichts mehr zu tun hatte. Ich bin ihm im Plattenregal meiner Großeltern begegenet und habe früh im Fernsehen seine Filme gesehen. Von daher habe ich mich ihm sehr neu und aus einer Distanz heraus über seine Platten und Biografien genähert.

Auf welche Überraschungen sind sie dabei gestoßen und was hat sie besonders an der Person fasziniert?

Otto: Überraschungen gab es für mich natürlich viele. Zum Beispiel wie jung Priscilla war, als sie auf Graceland einzog, und dass die Mutter sie ziehen ließ, mit dem Versprechen, ihre Schulausbildung abzuschließen. Oder wie krass der Einfluss der Agenten auf den King war. Bemerkenswert fand ich vor allem, wie sich Elvis mehrfach neu erfunden hat und sich der Zeit angepasst immer wieder ein komplett neues Image zugelegt hat. Das hat mich auf die Stückidee gebracht, Elvis dreifach zu besetzen. Drei Elvisse die verschiedene Stufen repräsentieren und sich am Ende des Stückes miteinander auseinandersetzen.

Wenn Sie morgen Elvis treffen könnten, welche Frage würden Sie ihm gerne stellen?

Otto: Also ich finde die Jugendjahre besonders spannend. Wie er sich als er als junger Mann mit Stimme, Talent und vor allem Leidenschaft durchsetzen konnte, als einziger Weißer mit schwarzer Stimme, da würde ich gerne zuhören, wenn er erzählt, wie das für ihn war.

Premiere: 03.02.2023 - Vorstellungen: bis 12. Mär 2023