Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 09.2011
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Mein bester Feind

Die Verwechslungskomödie nimmt ihren Lauf vor dem dunkelsten Kapitel deutsch-österreichischer Geschichte. Im März 1938, als Adolf Hitler seine alte Heimat seinem Herrschaftsbereich einverleibt, ist es aus mit den goldenen Zeiten für die Kunstgalerie Kaufmann mitten in Wien. Erst langsam dämmert den Kaufmanns, dass die Situation für sie lebensbedrohlich wird. Der eigentliche Held der Geschichte ist Victor Kaufmann (Moritz Bleibtreu), der Sohn des Hauses, ein fescher und charmanter Bursche. Victors bester Freund ist Rudi Smekal (Georg Friedrich), der Sohn der einstigen Hausbesorgerin, der nach dem Tod seiner Mutter von den Kaufmanns aufgenommen und wie ihr eigener Sohn behandelt wurde. Die Kaufmanns ahnen nicht, dass er heimlich der SS beigetreten ist. Als das Versteckspiel ein Ende hat, liefert er die Familie ans Messer, nicht zuletzt um seinem Vorgesetzten ein Beispiel seiner Gesinnungstreue zu liefern. Ausgerechnet Rudi wird abkommandiert, Victor aus dem KZ zu holen, damit er Auskunft über den Verbleib einer kostbaren Michelangelo-Zeichnung geben kann. Hitler persönlich möchte das gute Stück seinem Bündnispartner Mussolini überreichen. Doch das Flugzeug, das beide nach Berlin bringen soll, stürzt ab. Victor, der bei dem Absturz mit weniger Blessuren davonkommt als Rudi, nutzt die Gelegenheit in dessen Uniform zu schlüpfen. Als sie von deutschen Soldaten aufgegriffen werden, beginnt ein aberwitziges Verwirrspiel, in dem Rudi, der nun Victors KZ-Kluft trägt, eine immer verzweifeltere Figur macht, weil ihm keiner glauben will, dass nicht er, sondern der stramme SS-Mann an seiner Seite der Jude ist. Leider bleibt die Inszenierung von Wolfgang Murnberger unter den Möglichkeiten ihres Stoffes.

Kinostart: 1.9.