Lee Bontecou

In den 1960er Jahren war sie eine der wenigen Frauen, die sich in der Kunstszene einen Namen gemacht hatte. „Insights“ nennt sich die Ausstellung, die erstmals seit 30 Jahren in Europa Kunst der US-Amerikanerin zeigt. Zu sehen sind Wandobjekte aus jenem Jahrzehnt, in dem Künstlerin mit ihren Arbeiten unter anderem auf der Biennale von Sao Paolo (1961) und der documenta III in Kassel (1964) vertreten war. Inspiriert vom technisierten Alltag und vom menschlichen Blick ins All schuf sie teils komplexe skulpturale Wandarbeiten aus Leinwand und Zeltplanen, die sie miteinander verdrahtete, aus geschweisstem Stahl und Eisen sowie meist metallenen Trödlerstücken. Markant an den Plastiken der heute 80-jährig in Pennsylvania lebenden Künstlerin sind neben der Materialästhetik die mitunter an Augen, an Krater und an die Tiefe des Weltraums erinnernden „schwarze Löcher“ inmitten der Arbeiten.

> bis 25.9., ZKM, Museum für Neue Kunst, Karlsruhe, Lorenzstraße 19, Mi-Fr 10-18 Uhr, Sa+So 11-18 Uhr.