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Archiv: 10.2009
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Letzte Substage Saison unter der Erde

Der Countdown läuft

Nun wird es wirklich ernst: Die derzeit laufende Saison im Substage ist die letzte an dieser Stelle. Mitte 2010 wird das neue Gebäude auf dem Schlachthofgelände – in illustrer Nachbarschaft zu Tollhaus, Jazzclub und alter Hackerei soweit umgebaut sein, dass der Betrieb aufgenommen werden kann. „Wir werden im Mai 2010 hier das letzte Konzert machen, es wird vom 12. bis 16. Mai eine große Abschiedsparty geben und die Eröffnung der nächsten Saison am neuen Standort fällt dann mit dem 20jährigen Substage-Jubiläum zusammen“, sagt Vivien Avena.

Beim Abschied von der ehemaligen Fußgängerunterführung, die dem Bau der U-Strab weichen muss, sollen „Bands, die uns viele Jahre begleitet haben“ spielen. Mehr wollen Avena und Geschäftsführer Gerald Rouvinez nicht verraten. Möglicherweise könnte es sogar – im Bereich der regionalen Bands – zu überraschenden Reunions kommen.
Vivien Avena war im vergangen Jahr fest ins Team geholt worden, um Jörg Erkenbrecht beim Booking zu unterstützen. Schließlich hat das neue Substage sich auf die Fahnen geschrieben, auch Bands zu kriegen, die man bisher nicht haben konnte und es geht „in Richtung Indie Rock, Singer Songwriter, Country. Da wollen wir uns auch stilistisch etwas breiter aufstellen.“ Angesagte Namen im Laden zu haben, heißt auch eine wirtschaftlich notwendige Steigerung der Auslastung zu erreichen. Die Substage Macher wollen den Drahtseilakt wagen, in „Aufbauthemen“ zu investieren.

Der neue Rockclub wird 1000-Personen-Fassungsvermögen haben, vernünftige Schallisolierung, Backstage-Räume und ein ansprechendes Interieur. „Es wird sich bei den Bands, die wir bisher nicht kriegen konnten, rumsprechen, dass sich unsere Möglichkeiten verbessert haben“, hofft Gerald Rouvinez.
Die Eröffnung im Herbst 2010 markiert das Ende des ersten Bauabschnitts – die Fertigstellung des „großen“ Substage. Um Geld für die Inneneinrichtung zu sammeln, läuft nun schon seit einiger Zeit die Konzertreihe „Rock for Inneneinrichtung“, die sogar nach dem Umzug noch fortgesetzt wird. „Wir schaffen dadurch natürlich auch Gemeinschaftsgefühl mit unserem Publikum“, erläutert Avena. Zudem wurden für die Ausgestaltung der neuen Räume bereits intensive Kontakte zu Künstlern, Studenten der Kunstakademie und der Hochschule für Gestaltung geknüpft.
Im zweiten Bauabschnitt, soll der „Substage-Club“ im 1. Obergeschoss der alten Schlachthalle folgen. Dort soll es kleinere Konzerte in „kuscheliger Club-Atmosphäre“ geben. Aber das ist wirklich noch Zukunftsmusik. „Mindestens 5 Jahre“ veranschlagt Gerald Rouvinez für die Realisierung dieses Planes.

Einstweilen bleibt sich das Substage in den kommenden Monaten mit seinem Programm treu: Rock in allen Spielarten ist angesagt: Von Experimentalrock à la Oceansize oder Portugal The Man über interessante Entdeckungen aus dem Metal-Bereich wie Dragonforce, Postrock (Long Distance Calling) bis zum klassischem epischen Prog Rock (Karmakanic) wird Programm ohne Scheuklappen gemacht. Und auch alte (Pothead) und ganz alte (Wishbone Ash) Bekannte stehen wieder auf dem Programm. -tz

>Substage, Kriegsstr. 15 (Ettlinger Tor- Unterführung), KA

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