Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 06.2009
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Filmland BaWü

In Freiburg stand die Wiege des Bergfilms und im Raum Heidelberg wurden vor neunzig Jahren Western gedreht. Das sind nur zwei der vielen Überraschungen, die eine Ausstellung im Regierungspräsidium beschert. In der Wanderausstellung werden exemplarisch einige Filmpioniere vorgestellt, der Bergfilmer Arnold Fanck, der Kameramann Sepp Allgeier, der Filmproduzent Carl Laemmle, der zu einem der führenden Hollywood-Filmmogule aufstieg, der Natur- und Dokumentarfilmer Hermann Hähnle, der oscar-prämierte Filmtechniker Willi Burth und natürlich Roland Emmerich, der „Spielbergle“ aus Sindelfingen. Ausführlich gewürdigt wird das Schaffen des Psychiaters Ottomar Dominick, der mit seinen in den 50er Jahren entstandenen experimentiellen Filmen der Vorbote des deutschen Autorenfilms war.Einen ungeheuren Kontrast dazu bildet der deutsche Heimatfilm, der gerne den Schwarzwald als Kulisse missbrauchte. Maßgeblich an der Entwicklung des Jungen Deutschen Films beteiligt waren Alexander Kluge und Edgar Reitz, die an der schon legendären Ulmer Hochschule für Gestaltung lehrten. Nicht fehlen dürfen die Bambi-Verleihungen in Karlsruhe, die mit Fotos, Wochenschau-Ausschnitten und einer Vitrine mit diversen Bambis einen relativen breiten Raum in der kompakten, vom Stuttgarter Haus des Dokumentarfilms konzipierten multimedialen, Ausstellung einnehmen. In der um eine Sonderausstellung der HfG-Karlsruhe erweiterten Schau kann man lange verweilen. -ko

> Regierungspräsidium, Karl-Friedrich-Str.17, KA, noch bis 21. Juni Di-So 11-18 Uhr, Eintritt frei.