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Zeltival

Leckerbissen zum 30sten Geburtstag

Bei dem weit über Karlsruhe ausstrahlenden, gut vierwöchigen Konzertreigen feiert man das 30-jährige Bestehen. Mit 28 Konzerten und rund 300 Künstlern aus 15 Ländern bietet das Zeltival 2014 einen bunten Mix musikalischer Stile, mit vielen Stars und reizvollen Neuentdeckungen.
Manche reisen zu ihrem einzigen Deutschlandkonzert in die Fächerstadt wie die bretonischen Folk-Rocker Tri Yann, die seit Jahrzehnten mit der Tollhaus-Geschichte verbunden sind. Dazu kommen Künstler wie der westafrikanische Barde Habib Koité, die australischen Publikumslieblinge The Cat Empire, der Balkanbeat-Weltstar Shantel, die Funk-Saxophon-Legende Maceo Parker und die amerikanische Songwriterin Suzanne Vega, die durch wiederholte Auftritte mit dem Zeltival in besonderer Verbindung stehen.

Bereits das Eröffnungskonzert am 10. Juli, bei dem der australische Songwriter Ry X auf seine skandinavische Kollegin Eivør von den Faröer Inseln trifft, steht für die zahlreichen kulturen- und kontinenteübergreifenden Expeditionen, die man vom Zeltival erwarten kann. Der in seiner Heimat längst populäre Ry X hatte übrigens in der Zusammenarbeit mit einem Karlsruher, Frank Wiedemann aka Âme, in Europa den Club-Hit „Howlin“ gelandet. Mit seinem sanft entspannten Folk trifft er nun auf die elfenhaft singende Kollegin, die aus der Ursprünglichkeit der Volksmusik ihrer nordischen Heimat schöpft, die sie mit Jazz und Trip-Hop verbindet.
Der zweite Zeltival-Abend erweist mit der temperamentvollen Flavia Coelho dem WM-Land Brasilien die Reverenz, indem es am 11. Juli zur gutgelaunten Bossa-Muffin-Party lädt. Die ersten beiden Abende sind zwei von vier Veranstaltungen in der Zeltival-Top-10-Reihe, bei der man für günstige zehn Euro das Festival besuchen kann.

Dass neben einem gewohnten Fokus auf Weltmusik mit dem Grammy-dekorierten Mosaic Project der Schlagzeugerin Terri Lynn Carrington und Gesangsstar Lizz Wright am 14. Juli, dem texanischen Fusion-Kollektiv Snarky Puppy am 21. Juli und Gregory Porter zum Abschluss am 12. August mehrfach prominenter Jazz in den im Sommer durch ein Zelt erweiterten Tollhaus-Saal kommt, zählt zu den vom Zeltival gepflegten Standards.

Daneben gibt es eine ganze Reihe von hochkarätigen Bands und Künstlern, die erstmals nach Karlsruhe kommen und die es hier zu entdecken gilt. Dazu zählen The Jezabels, die am 18. Juli den dritten australisch geprägten Abend beim diesjährigen Zeltival markieren. Aus scheinbar unvereinbaren musikalischen Vorlieben formen sie ihren Sound, der mittlerweile auch in Europa die Clubs und Festivals erobert.

Am 24. Juli ist mit Fuel Fandango eine junge Band aus Spanien zu Gast, die tanzbare elektronische Beats mit dem tief schürfenden Gefühl des Flamenco, der Kraft des Rock'n'Roll und Pop verbindet.
Anna Calvi, eine 33-jährige Britin mit italienischen Wurzeln, kann auf Mentoren wie David Bowie und Nick Cave bauen. „The best thing since Patti Smith“, findet Brian Eno über die am 5. August kommende Calvi, deren Musik ebenso fragil, zärtlich und selbstbewusst ist, wie sie auch richtig rocken kann.

Mit ihrem nagelneuen Album "Hard Believer" im Gepäck melden sich am 8. August die britischen Fink zurück. Frontmann Fin Greenall zählt neben Kollegen wie José Gonzalez oder Bright Eyes international zur Speerspitze der Neo-Folk- und Singer/Songwriter-Bewegung.

Mit dem Norweger Jarle Bernhoft steht am 10. August ein Musiker auf der Bühne, der ganz alleine mit seiner Gitarre und einem Loop-Gerät die Genres, Sounds und Stimmen durcheinander wirbelt.
Mit dem längst überfälligen ersten Karlsruher Auftritt der international renommierten The Notwist (siehe Eventle) und Get Well Soon startet das Zeltival seinen Fokus auf deutsche Künstler.
Am 1. August kommt mit Maxim ein Songwriter, in dessen Songs Tiefgang und Traurigkeit auf kraftvollen Pop treffen, was vor allem ein junges Publikum berührt.
Ein Spaß für Jung und Alt hingegen sind die virtuosen Sprachgewalten und Klangspielerein, die am 7. August Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi lostreten. Die sich als „Kollektiv zur vertieften Erforschung der sieben Wortmeere“ verstehende Band um den Schauspieler und Autor Robert Gwisdeck durchsegelt mit Kontrabass, Gitarre, Betonmischtrommel, Haushaltsartikeln und Geschirr „den Dickdarm des Hiphop bis in die Nebenvenen des schamanistischen Trash-Funk“.

Ein buntes Vergnügen für Auge und Ohr verspricht gegen Ende des Zeltival das Bollywood Masala Orchsetra, das am 9. August nach Karlsruhe anreist. Mit Musikern, Sängern, Tänzern, Feuerschluckern und Akrobaten präsentiert die Großformation einen opulenten Einblick in die traditionelle Kultur Nordindiens. In einem Rausch der Farben und Töne führt das Bollywood Masala Orchestra die Besucher von Rajasthan nach Mumbai und verbindet romantische Bollywood-Film-Hits mit Brassband Sounds und einer wuchtigen Rhythmus-Gruppe. Das komplette Zeltivals-Programm, in dem sich auch noch Stars wie der Salsa-König Oscar d‘Leon und der Meister der amerikanischen Roots-Musik Keb‘ Mo‘ sowie das vielversprechende Aufeinandertreffen des kubanischen Starpianisten Roberto Fonseca und der malinesischen Songwriterin Fatoumata Diawara finden, steht im Kalender und unter www.zeltival.de.
> 10. Juli bis 12. August 2014, Zeltival, Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, Karlsruhe









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