Toni Erdmann

Maren Ade war die gar nicht so heimliche Gewinnerin der Filmfestspiele in Cannes. Der dritte Film der gebürtigen Karlsruherin wurde zwar am Ende von der Jury links liegen gelassen und musste sich mit dem Preis der Filmkritiker begnügen, aber ihre schräge Vater-Tochter-Geschichte war eindeutig der Liebling des Publikums und der Favorit der internationalen Presse. Peter Simonischek gibt den kauzigen Musiklehrer Winfried, der ein bescheidenes, zurückgezogenes Dasein mit seinem alten Hund führt. Seine Tochter Ines (Sandra Hüller) ist als hingegen als vielgefragte Unternehmensberaterin mal hier, mal dort. Winfried bekommt nicht viel von ihr zu sehen. Als sein Hund stirbt, beschließt er spontan, sie in Bukarest, wo sie gerade zu tun hat, zu besuchen. Ines ist eher peinlich als freudig berührt. Ihr Vater ist wie ein Fremdkörper in der Welt, in der sie sich bewegt. Es kommt zum Eklat. Doch anstatt wie angekündigt Bukarest zu verlassen, kehrt Winfried wieder als Toni Erdmann. Mit schiefem Gebiss, schlechtem Anzug und Perücke und der kecken Behauptung der Coach ihres Chefs zu sein mischt er die beruflichen Termine seiner Tochter auf.

Kinostart: 14. 7.