Der letzte Wolf

In den 60er-Jahren wird der junge Lehrer Chen Zhen aus dem fernen Peking in die tiefste Mongolei versetzt. Er soll den mongolischen Nomaden Lesen, Schreiben und die Segnungen des Kommunismus näher bringen. Doch Chen Zhen ist fasziniert von der Kultur der Mongolen und ihrem besonderen Verhältnis zu den Wölfen, die sie zugleich fürchten und verehren. Als die Vernichtung aller Wolfswelpen angeordnet wird, gelingt es ihm ein Junges zu retten, das er mit der Hand aufzieht. Mehr und mehr entfremdet er sich den Doktrinen des Maoismus und ihren Handlangern, die der Natur fremd bis feindselig gegenüberstehen und den Wölfen ihre Lebensgrundlage entziehen. In der Verfilmung eines autobiografisch gefärbten Romans, der in China ein großer Erfolg wurde, zeigt Jean-Jacques Annaud einmal mehr, dass er es wie kaum ein zweiter versteht, Naturaufnahmen in eine Spielhandlung zu integrieren.

Kinostart: 29.10.