Fofo Tank

„Silhouettes“, der Titelsong des gleichnamigen, zweiten Albums von Fofo Tank, steht exemplarisch für die Musik der Band aus Bad Bergzabern anno 2015: Ein hymnischer Song, getragen von einer einschmeichelnden Klaviermelodie, die immer wieder von heftigen Gitarren-Attacken vorangetrieben wird. Darüber ziemlich emotional bewegt die Stimme von Sänger Philipp Rodrian, die immer einen Hauch Melancholie ausstrahlt.
Pop meets Punk, Pathos meets Härte, alles in der richtigen Dosierung. Mit dem Album, Anfang des Jahres veröffentlicht, wagen die Jungs – alle zwischen 18 und 20 Jahre alt – selbstbewusst ihre eigene Definition von Alternative Rock.

„Das geht als Genrebezeichnung für uns in Ordnung“, sagt Gitarrist Samuel Hebgen. „Aber Alternative kann ja von atmosphärischem Elektro-Pop bis hin zu was ganz anderem gehen. Wir haben zuletzt auch Klavier- und Synthesizer-Parts integriert“. Sie haben keine Angst vor Hip-Hop und Funk-Einflüssen (letztere zu hören etwa auf „Funk Me“) oder mitsingbarem Riffrock („Loser“) und trauen sich auch mal an eine ausladende Ballade mit dramatischer Steigerung („The River“), deren Text eine Metapher auf das menschliche Leben ist.
2011 kamen sie zusammen, als Projekt der „Rockband-AG“ am Alfred-Grosser-Gymnasium in Bad Bergzabern, ermutigt und gefördert vom famosen Bluesrock-Gitarristen Timo Gross. „Wir haben alle Auftrittsmöglichkeiten genutzt, ob auf einem Gemeindefest oder auf dem Pausenhof. Aber wenn man hier was machen will, stehen vielleicht zehn Leute vor der Bühne. Die anderen gehen lieber aufs Weinfest.“

Angefangen haben sie mit Covers, Green Day und Konsorten. „Die Einflüsse hörte man schon in unseren eigenen Songs. Aber wir merkten bald, da muss noch was anderes drin sein. Wir fingen an zu überlegen: Was kann man verbessern, was macht die Musik klarer?“ Die Energie haben sie beibehalten, die Musik ist deutlich vielseitiger geworden, und der Ehrgeiz zahlte sich langsam aus: mit Erfolgen bei Wettbewerben wie „SchoolJam“, den „Berliner Festspielen“ oder dem „New.Bands.Festival“. 2013 erschien das erste Album „Don't Look Back“. Seitdem haben sie nur noch nach vorne geschaut.

> They Might Be Stars Festival mit Fofo Tank, Morf und Voodoo Kiss, Fr, 8. Mai 2015, 21 Uhr, Substage, Karlsruhe, Alter Schlachthof 19.