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Archiv: 06.2012
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Paule Popstar & the burning elephants

Paulische Interpretationen

Als Coverband möchte „Paule Popstar & the burning elephants” nicht bezeichnet werden, sagt Sänger Thomas Lochner. Warum eigentlich nicht´ Das Repertoire besteht doch fast ausschließlich aus mehr oder minder bekannten Rock-Klassikern´ „Aber wir spielen die Lieder nicht einfach nach wie andere Cover-Bands“, beschreibt Lochner den Stil der Band. Jeder Song werde auf eine eigene Art interpretiert, roher, wilder und unbedingt schmutziger als das Original.


Paule Popstar, das ist Lochner, seine „burning elephants“ sind Robert Dorsch an der Gitarre, Klaus Schäfer am Bass, Jochen Schmidt an den Tasten und Thomas Zimmer am Schlagwerk. Den eigenen Künstlernamen hat Lochner offensichtlich einem Liedtitel der Schwabenrocker von „Schwoißfuaߓ entlehnt. Und als er zum ersten Mal in einer Band spielte, stand für Lochner bereits fest: Die zweite Gruppe muss „burning elephants heißen. Und wie hieß die erste: „Dark red kidney beans“. Aha. Humor und der Hang zu Wortspielen werden hier gerne also ebenfalls getätschelt und gehegt. „Es geht uns vor allem darum, den Spaß zu vermitteln, den wir beim Musik machen haben“, gibt Lochner den Takt vor.
Bei der Frage nach dem Stil der Band geraten die Mitglieder ein wenig ins Schlingern. Rock halt, Funk auch, wenn`s darauf ankommt auch ein bisschen Pop. „Eigentlich haben wir alle total unterschiedlich Musikgeschmäcker“, meint Trommler Thomas Zimmer, der wegen seines grauen Rauschebarts und seiner zotteligen Mähne mit „Das Tier“ - dem animalischen Schlagzeuger der Muppet-Show - verglichen wird. Zimmer selbst ist bekennender Hardrocker der alten Schule, Bassist Schäfer mag es als Heavy-Metal-Fan sogar noch eine Spur härter, Dorsch und Schmidt halten sich aus der Diskussion eher raus und der Paule Popstar persönlich lässt sich am liebsten vom erdigen Blues a la Willy DeVille inspirieren. Da sich Lochner mit seinen Wünschen nur selten durchsetzen kann und das basisdemokratischer Kammerkollektiv meist in Richtung Rock tendiert, nimmt er immer wieder die Wanderklampfe in die Hand und komponiert eigene Lieder, die dann bei den Konzerten zum Besten gegeben werden. Niemals alle eigene Stücke auf einmal, aber mindestens eines ist immer dabei, verrät Zimmer. Dass Lochners Eigenkompositionen erfrischend anders sind, versteht sich von selbst. Oder wer schrieb bereits ein Lied mit dem Titel „Er hat das Bad gefliest, doch er hat es nicht verfugt“ (Oder kurz: Der Handwerkerblues). Inzwischen ist das dreckige Dutzend an Eigenkompositionen bald voll, noch in diesem Jahr soll eine CD mit ausschließlich selbstgebastelten Liedern produziert werden. Ein abendfüllendes Konzert können die Elefanten jedoch lediglich mit adaptierten Songs bestreiten. Inzwischen beläuft sich das Repertoire der Band auf knapp 60 Lieder. Bei der Auswahl der Songs suchen die Musiker immer nach den weniger bekannten der allseits bekannten Hits. Wie etwa Funky Music, einem One-Hit-Wonder von Wild Cherry aus den 1970er Jahren. Aus diesem Jahrzehnt bedienen sich „Paule Popstar & the burning elephants“ ohnehin am liebsten. Zimmer erklärt warum: Erstens wurde damals richtig gute Musik gemacht und zweitens sei die emotionale Verbundenheit zum Soundtrack der eigenen Jugend halt besonders groß.

Zwischen 20 und 25 Konzerte absolviert die Band pro Jahr, und die Anfragen für öffentliche Gigs und Privatfeiern häufen sich. Zimmer und Schmidt würden übrigens gerne öfter zum Drumstick sowie in die Tastengreifen. Doch das scheitert am Veto von Paule Popstar. Mehr Konzerte müssen echt nicht sein, so Lochner.

> Sa 7.Juli, gegen Abend beim Waldfest in der Heidstückersiedlung in Grünwinkel, Sa 21. Juli, 20.30 Uhr auf dem Festplatz Durlach-Aue.

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