Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 06.2012
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Sons Of Sounds

Mehr Motörhead als Elvis

„Es gibt mit Sicherheit eine Band da draussen, die besser ist als wir. Aber danach kommen gleich wir“, formulieren Johann „Wayne“, Roman und Hubert „H“ Beselt ihr Selbstbewusstsein. „Three Brothers, one Band! United by Blood, Metal and Rock'n-Roll“ steht auf dem Innencover ihres zweiten Albums, das sie 2011 in Eigenregie veröffentlicht haben, das aber in diesen Tagen noch mal „offiziell“ erscheint. Denn inzwischen haben die Jungs einen Vertriebs- und Promotiondeal mit einem Label an Land gezogen. Sons Of Sonds lassen sich nicht in eine der gängigen Metal Schubladen pressen. Das Album steht ganz in der Tradition klassischen Metals, wie er etwa von Metallica auf deren frühen Alben zu hören ist. „Ich würde sagen, wir machen eine Mischung aus Heavy Metal und Rock'n Roll“, sagt Roman. „Aber nicht wie Elvis, sondern wie Motörhead“. Man hört dem Album aber vor allem eines an: Die Atmosphäre, die so nur durch intensives Zusammenspiel und intuitives musikalisches Verständnis entsteht. Energisch, kantig, eckig, aber auch melodiös. „Wir sind eine Live-Band“, ist denn auch das Credo von Bassist und Leadsänger Roman. „Dadurch, dass wir praktisch live eingespielt haben, hat es eine ganz andere Energie. Es rollt!“. Zudem sie auch ganz altmodisch über die Hälfte der Songs auf der Bühne erprobt hatten, bevor sie ins Studio gingen. Die Einflüsse reichen bis weit in die Seventies zurück. Und dann ist da noch etwas, was sie von den anderen Jungs unterscheidet: „Die Harmonien“, sagt Wayne, „die kommen von unserer klassischen Prägung“. Den Brüdern ist der musikalische Ehrgeiz in die Wiege gelegt worden: Die Eltern, die aus Nowosibirsk stammen (Roman ist dort geboren) sind selbst hochmusikalisch. Die Mutter Profimusikerin, der Vater engagierter Amateur. So lernten sie schon im zarten Knabenalter unter anderem Klavier und Violine. Klar, dass gerade die Mutter erstmal skeptisch war, als der Nachwuchs sich in eine ganz andere musikalische Richtung entwickelte. „Man muss sich halt erst Respekt erspielen“, sagt Roman zum Stand der Dinge. Sie haben schon ziemlich viel erreicht: Die Hauptbühne auf dem Fest in Karlsruhe gerockt, über verwandtschaftliche Kontakte Konzerte in den USA gespielt, sie haben ein professionelles Video in Berlin gedreht. und gerade sind sie dabei, zusammen mit einem Kumpel eben mal so einen Live-Schuppen für Metalbands in Waldbronn-Neurod aufzuziehen. Was Überzeugungstäter in Sachen Metal eben so machen. Thomas Zimmer




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