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Archiv: 10.2011
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Movin' Out

Elton John trifft Billy Joel

„Ich merke natürlich, dass es mit dieser Art Musik nichts so einfach ist, passende Auftrittsorte zu finden. Wir können nicht einfach in der Kneipe nebenan spielen“, sagt Siegbert („Sigi“) gi Masino, Saxophonist bei „Movin' Out“. Der Name der Band verrät es: man spielt Billy-Joel-Songs. Und nicht nur, weil das Original des öfteren mit Elton John zusammen konzertiert hat, besteht die andere Hälfte des Repertoires aus Elton John Klassikern. „Den Leuten gefällt auch die Mischung“. Der Spagat sei allerdings nicht ganz leicht, meint Sänger und Pianist Stephan Hardt. Elton John sei musikalisch etwas einfacher, Billy Joel etwas vertrackter und zudem sehr textlastig.
Movin' Out scheuen sich nicht, auch mal ein Original zurechtzubiegen. Joels „We didn't start the Fire“ beispielsweise. „Ehrlich gesagt, ich finde die Nummer so wie sie ist recht langweilig, dann hat sie auch noch ungefähr 158 Strophen“, lacht Stephan Hardt. „Ich hab' die Fakten erstmal gegoogelt“. In der Tat, Joels Text ist ein Lehrgang in Amerikanischer Geschichte im Pop-Song Format, und da waren sich die Jungs von Movin' Out einig: Das ist zu viel, das streichen wir zusammen.
Die Musik haben sie auch noch gleich mit renoviert: der Song bekam ein luftiges, transparentes Klanggewand verpasst, während das Original doch eher etwas rumpelig klingt. „Wir haben auch erst mal in kleinerer Besetzung angefangen, dann haben wir unsere drei Sängerinnen dazu genommen – und ich denke, wir bringen mehr Chorgesang auf die Bühne, als die Originalstücke haben“, sagt Masino nicht ohne Stolz. Deutlich zu hören ist es etwa in Elton Johns „Your Song“, dem die Damen einen ordentlichen Schuss Gospel injizieren. Die übrigens kein Problem haben, die Musik der Generation ihrer Väter zu singen. „Da kenn' ich ja fast nichts, habe ich gedacht, als ich gefragt wurde, ob ich dabei bin“, schmunzelt Melanie Bechtel: „Und als die Proben dann anfingen, war ich überrascht, wie viele der Songs ich tatsächlich kannte“.
Was die zupackenderen Stücke der beiden Stars betrifft, kommt Movin' Out der scharfkantige, akzentuierte Bläsersatz zu gute. „Wir haben einen ganz anderen Groove!“ betont denn auch Sigi Masino. Die Auswahl der Stücke sei immer ein großes Diskussionsthema innerhalb der Band. „Die berühmtesten Stücke der beiden sind eben die Balladen“, sagen Masino und Hardt, und die müsse man in jedem Fall spielen. Genauso wie Uptempo Nummern vom Schlage „Uptown Girl“ oder „Don't Go Breaking My Heart“. Klar gönne man sich auch gelegentlich einen Griff in die musikalische Schatzkiste.
Wie war das mit den Auftrittsorten´ „Man muss Events schaffen. Deshalb betätigen wir uns auch öfter als Mit-Veranstalter“, sagt Sigi Masino, der in dieser Beziehung viel Kreativität und Arbeit investiert. Wie beispielsweise ein Candlelight Dinner auf der MS Karlsruhe – mit zwei Stunden Musik von Elton John und Billy Joel plus Fünf-Gänge-Menü
Sa., 12.11., 19 Uhr (Abfahrt 20 Uhr), MS Karlsruhe, Karlsruhe, Rheinhafen, www.movin-out.de

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