Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 04.2011
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Juli

Neues Album mit neuen Ideen

2005 war es, als Juli den Hügel in der Karlsruher Günter Klotz Anlage rockten (oder müsste es poppten heißen´), und Gitarrist Simon Triebel erinnert sich, dass „Die perfekte Welle“ bis ganz nach hinten in die letzten Reihen ankam. „Wir hatten zu dem Zeitpunkt schon vor so vielen Menschen gespielt, aber das war einer der beeindruckendsten Momente für mich“ erinnert sich Gitarrist Simon Triebel. Über fünf Jahre später, nach einer längeren Auszeit, dem dritten Album „In Love“ und einer Hinwendung zu poppigeren. auch elektronischen Klängen, backen Juli etwas kleinere Brötchen und betouren die Clubs der Republik.

„Das Publikum hat sich sehr geändert. Bei der letzten Tour ging es bei 17, 18 los, bis 50, und das ist natürlich auch schön, wenn man merkt, dass man bei den Leuten im eigenen Alter angekommen ist“. Wer für verschiedene Musikrichtungen offen ist, könne wohl eher mit der „neuen“ Juli-Musik etwas anfangen. Nach dem zweiten Album habe man 2007 eine Auszeit genommen, denn „wir waren zu dem Zeitpunkt pausenlos auf Tour gewesen und haben gemerkt, wenn wir jetzt direkt ein neues Album anfangen, dann wird das einfach ein Abklatsch der ersten beiden. Und es gibt nichts schlimmeres, als sich zu wiederholen“.

Die ersten beiden Alben waren immerhin so gelaufen, dass ihnen niemand mehr reinreden konnte: „Es war schon so, dass unsere Plattenfirma uns getraut hat, dass auch ein gutes Ergebnis rauskommt, wenn wir uns ein bisschen mehr Zeit nehmen“. Die Zeit haben die Mitglieder der Band für diverse musikalische Kooperationen und Ideen-Safaris genutzt. Simon Triebel beispielsweise war in den USA um neue Töne zu tanken. „Es war immer schon so, dass wir Entwicklungen zugelassen haben und dass sich auch unser Musikgeschmack geändert hat, dass man neue Musikstile für sich entdeckt hat, und das alles eingeflossen ist.“ Aber die Arbeitsweise hat sich auch nach dem Sabbatjahr nicht geändert: Triebel, Gitarrenkollege Jonas Pfetzing und Sängerin Eva Briegel sind die Songwriter der Band. „Jonas ist super gut, wenn es um Sounds geht, dafür hab ich nicht so ein Händchen. Für mich und Eva sind es eher Melodien und Text“. Beim Texten verlässt sich Simon Triebel auf seine Intuition, zum einen. Gibt aber auch zu, dass der letzte Ausweg, wenn auch nicht der Weisheit letzter Schluss mal das Reimwörterbuch sein kann: „Es gibt Momente, in denen man denkt, wo kam jetzt das denn her´ Ich finde es immer schön, wenn Text und Musik so miteinander verschmelzen, dass man gar nicht mehr drüber nachdenkt“.

> Do., 7.4., 20 Uhr, Substage, Karlsruhe, Durlacher Allee 62

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