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Archiv: 10.2009
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25 Jahre Katakombe

Klaus Brock und harter Rock

Am Anfang hat Klaus Brock noch selbst aufgelegt: „Led Zeppelin, Deep Purple, Hendrix, die klassischen Rocksachen eben, dazu Funk und Soul, James Brown und sowas“. Das war 1984. Klaus Brock hatte gerade die „Katakombe“ in der Zeppelinstraße übernommen.

Damals war nur am Freitag und am Samstag Programm und die New Wave-Szene gab den Ton an. Das sollte sich schnell ändern: Brock führte dann zwei Rock-Tage ein, Mittwoch und Sonntag. „Gesunde Härte“ wurde zum Stilprinzip des 1955 geborenen Brock und seiner Mitarbeiter. Mittlerweile hat die Katakombe mit ihrem kompromisslosen Hardrock- und Heavy Metal Konzept – zumindest in der Konsequenz – keine Konkurrenz in der Stadt.

„Wir ziehen das knallhart durch“, sagt der immer noch begeisterte Musik-Sammler, der privat eine fünfstellige Zahl Tonträger besitzt. Brock hatte seine Berufung nach einem abgebrochenen Pädagogikstudium, über einen Job als Plattenverkäufer und die Arbeit als DJ in der Bruchsaler Rockfabrik gefunden. Die Katakombe wurde seine Spielwiese, hier konnte er es krachen lassen. Erst „nur“ bis 3 Uhr morgens, nach einigen Kämpfen wurde die Sperrstunde dann auf 5 Uhr verlängert
Musikalisch wurde einiges ausprobiert, aber immer mit Blick auf den „roten Faden“ Rock. „Bei mir gibt’s keinen Schlager, keinen Techno, keine Mallorca Parties“. Genauso wenig wie Veränderungen am Outfit des Lokals. Hier im schummrigen Underground-Gewölbe fühlt sich der Freund gitarrengetriebenen Lärms wohl. Das war 1984 so, das ist 2009 nicht anders.

An drei Wochentagen spielt jetzt in der Katakombe eine in Nuancen unterschiedliche Musik. Donnerstags gibt’s „Gods of Metal“ (Best Of Heavy Metla), am Freitag den Metal Meltdown („das ist stilistisch etwas breiter gefächert“). Und am Samstag bietet DJ Mütze „Alternative“ an: Nu Metal, Skatepunk, Hardcore und Alternative Rock.
Auch durch Konzerte hat sich die Katakombe über die Jahre einen Ruf erarbeitet: Der Höhepunkt´ „Das war das Monster Magnet Konzert am 2. April 1992. Das hat der Heiko Raether an Land gezogen. Aber da hat ja damals noch keiner geahnt, wie die später mal abgehen würden.“ Und fast hätten sie damals, Anfang der 90er Jahre auch Nirvana gekriegt „aber dann ist die CD so eingeschlagen, da ging das natürlich nicht mehr“. Inzwischen macht er selbst keine Live-Veranstaltungen mehr, aber andere Veranstalter nutzen die Kombe immer wieder gern.
Wunschlos glücklich´ Da gib es noch den Traum, die alten Freaks der eigenen Generation mit der Musik von damals hinterm Ofen vorzulocken. Das hat bislang nicht geklappt. „Ich hab’s versucht. Aber vielleicht mach ich das ja später mal – in einem kleineren Club“

> Katakombe. Zeppelinstr. 7, Do,Fr,Sa, 0721-853763

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