Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 04.2009
Kunst, Ausstellungen Kunst

 

Schweigen

Er habe sich stets bemüht Brücken zu schlagen zwischen dem Film sowie Literatur, Musik, Malerei, Fotografie, bildender Kunst und Video, sagt Marin Karmitz. 1938 in Bukarest geboren, floh er als Neunjähriger nach Frankreich, wo er eine Filmhochschule besuchte und als Kameramann arbeitete. Später gründete Karmitz eine Produktionsfirma, die unter anderem Filme von Krysztof Kieslowski realisierte, und eine Kinokette. Sein Anliegen, die Abgrenzung der künstlerischen Gattungen voneinander zu überwinden, gab den Anstoß, ihn mit dem Ausstellungsprojekt zu betrauen, das Werke von Dieter Appelt, Georg Baselitz, Christian Boltanski, Alberto Giacometti, Robert Gober, Ilya und Emilia Kabakov, Tadeusz Kantor, On Kawara, Joseph Kosuth, Chris Marker, Mario Merz, Annette Messager, Juan Muñoz, Bruce Nauman und Martial Raysse vereint. Der engagierte Verfechter des Autorenfilms interessiert sich seit vielen Jahren für das zeitgenössische Kunstschaffen. Karmitz´ 1966 entstandener Film Comédie, die Adaptation eines Beckett-Stücks, wurde von Harald Szeemann 2001 bei der Biennale von Venedig gezeigt.

> 18.4.-23.8., Museum für moderne und zeitgenössische Kunst der Stadt Straßburg, 1, Place Hans Jean Arp, Di, Mi, Fr 12-19 Uhr, Do 12-21 Uhr, Sa+So 10-18 Uhr. Deutschsprachige Führungen Sa 11 Uhr.