Christoph Grissemann und Dirk Stermann machen seit den 90er Jahren als respektlos-satirisches Duo von sich reden. Gegen die beiden wirkt Chef-Zyniker Harald Schmidt wie ein braver Nachrichtensprecher, die Titanic-Redaktion wie ein Haufen verschüchterter Zögerlinge und Nonsense-König Helge Schneider wie ein rückwärtsgewandter, angepasster Super-Spießer, schrieb die Süddeutsche Zeitung über das Duo. Der künstlerischen Heimat österreichisches Radio sind sie via Fernsehen, Film, Buch und CD-Veröffentlichungen schon lange untreu geworden. Sprich: Sie erobern die Welt mit ihren schrägen Figuren: Ein Deutscher im Bärenkostüm als Attraktion eines Tiroler Alpenzoos, ein gewaltbereiter Tiroler Bergwirt im Dialog mit seinem deutschen Praktikanten, zwei Altnazis im Tanzkurs. Man ahnt, was hier praktiziert wird: wahnwitzigen Humor jenseits aller Geschmacksgrenzen.