The Brandos

> haben auf dem Cover ihrer aktuellen CD folgendes abgebildet: Borstige Kakteen und den einsamen Mann, der ins brüllende Nichts einer Wüstenei schaut. Es mag Klischeehaft wirken, aber genau das ist die Musik der Brandos, in deren ständig wechselndem Besetzungskarussell David Kincaid die einzige Konstante zu sein scheint. Wer die Brandos nicht kennt: Der Mann klingt nicht unähnlich CCR-Brüllwürfel John Fogerty, schreibt aber anheimelndere, gefühligere Songs. Auf jenem nun auch nicht mehr ganz neuen Album, das nach mehrjähriger Durststrecke erschienen ist, haben die Brandos nichts von ihrem ungeschliffenen Charme verloren. Mit „The Triangle Fire“ hat Kincaid gar einen sieben Minuten langen pathetischen Historienschinken angeschnitten, der zuerst den Geist vergangener Zeiten des Pionieramerika heraufbeschwört, um sich dann in einer knappen Doppelgitarrenorgie mit hohem Anteil Folkloreähnlicher Klangapplikationen einen Poass hochzuschrauben und wieder hinunter. Solche Songs konnte er schon immer scheinbar mühelos aus dem Ärmel schütten – und live selbstredend noch ein paar Grad gefühlsechter und heftiger.