Schwarze Schafe

Überaus turbulent geht es zu in dem zweiten Spielfilm des gebürtigen Schweizers Oliver Rihs, dem es anscheinend vor gar nichts graust. Da sieht man Kot und Erbrochenes, das wird eine Hand abgehackt und ein satanisches Ritual mit einer nackten Oma im Koma ausgeführt. Zum Glück ist das locker verknüpfte Bündel von Mini-Tragikomödien in Schwarzweiß gedreht, sonst könnte man manchmal gar nicht hinsehen. Und dennoch haben diese trashigen Berliner „Shorts Cuts“ starke, witzige Momente und einen robusten Charme. Dazu trägt vor allem der Auftritt der Türkengang aus Detlef Bucks „Knallhart“ bei. Die drei spätpubertierenden Supermachos tapsen bei ihrem Versuch Mädchen aufzureißen von einem Fettnäpfchen in andere und sind am Ende dermaßen lädiert, dass man fast schon Mitleid bekommt. Dieser Film ist der ideale Stoff für männliche Nachtkinoschwärmer.

Kinostart: 30.8.