Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 05.2007
Kunst, Ausstellungen Kunst

 

Zwischen zwei Toden/ Between two deaths

Be angry, but don´t stop breathing. Sei unruhig, aber verabschiede dich endlich von den Zielen der Moderne. Peter Weibel will nicht mit dem Wind der euramerikanischen Moderne segeln. Deshalb fordert er einen "symbolischen" Tod, d.h. das Ende der melancholischen Rückbesinnung. Des retrospektiven Wunschdenkens.
Statt mit Lösungen aus weit zurückliegenden Zeiten (à la Rousseau: Sei natürlich, sei authentisch, sei ursprünglich!) auf die immer komplizierter werdenden Zusammenhänge zu antworten, geht es heutzutage darum, so Weibel, das Kap der Moderne zu umsegeln: Mit radikaler Gegenwart.
Man prüfe nach, ob die ganz jungen Teilnehmer der Ausstellung "Between two deaths" dieser Aufgabe gewachsen sind. Auf alle Fälle gehört es zu den Maximen dieses Projekts, dass der Trend zum grenzenlos-apokalyptischen Pessimismus, aber auch zum obrigkeitshörigen Optimismus kritisch reflektiert wird. "Die Ausstellung zeigt Positionen, die nicht in einer affirmativen Haltung verharren. Zeitgenössische Kunst wird heute vielfach als rätselhafte Antwort auf ein immer schon traumatisches Leben gelesen. Die Positionen, die ´zwischen zwei Toden´ versammelt, stellen sich dieser Lesart entgegen."

(Zwischen zwei Toden/ Between two deaths - ZKM/ Medienmuseum, u.a. mit Arbeiten von Sue de Beer, Nan Goldin, Dan Graham, Jutta Koether, Erik van Lieshout, Jan Manzusca, John Miller, Mark Titchner, Ryan Trecartin, Jennifer West und Charlie White, 12.5.-19.8.)

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