Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 05.2007
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Wissen

Wert Urteile – Judging Values > Die Frage, ob für muslimische Familien in unserer Gesellschaft ein besonders Recht gilt, der Umgang mit menschlichen Embryonen in der Forschung, die Diskussion um die Sterbehilfe angesichts des Einsatzes von der Apparatemedizin, die Perspektiven der Ökonomie in der alternden Gesellschaft, die Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs oder den Umgang mit religiösen und kulturellen Symbolen - die gemeinsamen Fragen, die sich in der immer mehr zusammenwachsenden Europäischen Gemeinschaft den Menschen stellen und trotz unterschiedlicher religiöser Lebens- und Glaubensformen zu einheiltichen Maßstäben geführt werden sollten, sind mannigfaltig. Vom 9. bis 11. Mai beschäftigt sich der internationale Kongress “Wert Urteile – Judging Values” mit der Toleranz und ihren Grenzen und den kulturellen Dimensionen europäischer Rechtsprechung. Mehr als über fünfzig internationale Experten sind von der Kulturstiftung des Bundes und der Stadt nach Karlsruhe geladen - von Rechtstheoretikern und Rechtspraktikern wie Joseph Weiler (USA), Albin Eser (D), Seyran Ates (D) bis hin zu Bioethikern wie Dan Brock (USA) und Ludger Honnefelder (D), Philosophen wie Peter Sloterdijk (D), , Sozialwissenschaftler wie Claus Leggewie (Deutschland) und Religionswissenschaftlern wie Enzo Pace (I) oder Tariq Ramadan (CH) – um Leitthemen zu diskutieren, die die aktuelle europäische Wertedebatte bestimmen. Der Kongress richtet sich nicht nur an ein Fachpublikum, sondern auch die interessierte Öffentlichkeit, nähere Infos gibt es unter www.werturteile.de.

Eine spannende Auseinandersetzung mit Lebensformen der Zukunft verspricht das von dem HfG-Studenten marc Teuscher und dem Medienkaufmann Jochen Picht initiierte Raum-Medien-Labor LACUNA. Auf einem Brachgelände am Rande des Alten Flugplatzes in der Nordstadt entsteht ab dem 15. Mai für sechs Wochen eine Nomadenstadt, in dem Künstler und Wissenschaftler drei Monate öffentlich leben und arbeiten, um alternative Gesellschaftsformen zu diskutieren und modellhaft zu erproben. Die Aktion versteht sich als eine Mischung aus Kunstwerk in der Tradition des Happening und experimenteller Forschungsstätte. Experten aus Kunst und Wissenschaft, insbesondere aus Bereichen wie Energietechnologie, Bionik, Architektur und Philosophie und Gastkünstler der verschiedenen Sparten werden zu diesem alternativen “Big Brother”-Projekt eingeladen, in dessen Rahmen zahlreiche öffentliche Veranstaltungen und Vorträge stattfinden sollen. www.raummedienlabor.de

Auf dem weg zum Maschinenwesen > Eine neue Vortragsreihe unter dem Motto “Unbequeme Reden gegen den Geist der Zeit” startet das Badische Staatstheater mit einem Vortrag von Armin Grunwald über die Zukunft als “technische Zivilisation” und das “Projekt Mensch” auf dem Weg zur “Menschmaschine”. Der Leiter des Instituts für Technikabschätzung und Systemanalyse am Forschungszentrum Karlsruhe ist ein Experte, wenn es darum geht, Gefahren und Möglichkeiten technischer Entwicklungen aufzuzeigen.

> Fr 25.5., Insel, Karlstr 49b, 20 Uhr