Frank Engehausen: Kleine Geschichte des Großherzogtums Baden 1806 - 1918

Die Badener sind ein ziemlich heterogenes Völkchen. Das kann jeder Karlsruher nachempfinden, der mal Mannheim oder Freiburg besucht hat. Mannheim war kurpfälzisch, was man den Mannheimern noch anhört , Freiburg zählte tatsächlich zu Vorderösterreich, die Sprache wiederum ist eine Spielart des Alemannischen. Wie Baden entstanden ist und wie sich auch so etwas wie ein badisches „National“-Gefühl entwickelt hat, das schildert Frank Engehausen in einer kleinen Geschichte des Großherzogtums Baden..Eingebettet in die Entwicklung des Deutschen Bundes und des Deutschen Reiches stellt der junge Historiker den Anfang, den Aufstieg und das Ende des Großherzogtums von Napoleons Gnaden für Laien nachvollziehbar in klarer Sprache dar. Da gibt es keine anekdotischen Schnörkel, aber auch so gut wie keine Anmerkung zu den sozialen Umwälzungen, die zwischen 1806 und 1918 stattgefunden haben. Aber das hätte wohl den Rahmen des Buches gesprengt. Engehausen merkt in seinem Vorwort an, dass er bei dieser Publikation, der verknappten Version einer Vorlesung an der Uni Heidelberg, auf einen wissenschaftlichen Apparat verzichten mußte. Der Leser nimmt es dankbar zur Kenntnis.
G.Braun Buchverlag, 208 Seiten mit 22 Abb. , 14,90 Euro
ko