Matthias Ockert‘s Polytheistic Ensemble

„Jazzer und Neue-Musik-Komponisten haben zwar unterschiedliche Sozialisationen und bewegen sich in verschiedenen Szenen, doch ob ich jetzt über einen Jazzstandard improvisiere, für eine Jazzband oder ein klassisches Ensemble schreibe, macht für mich aber keinen prinzipiellen Unterschied“, sagt der 1970 geborene Gitarrist und Komponist Matthias Ockert. Mit seinem Polytheistic Ensemble versucht der in Karlsruhe lebende Musiker die Welten von Jazz und Klassik zu vereinen, ohne etwa plakativ und planlos eine Big Band auf ein Sinfonieorchester loszulassen. Vielmehr sucht er mit einer unkonventionellen Besetzung mit E-Gitarre, Sopran, Trompete, Violine, Violoncello, Kontrabass, Schlagzeug, Live-Elektronik und Videostimme, die sich aus Jazzern und aus zeitgenössischen Klassikern zusammensetzt, einen „assoziativ oszillierenden Kosmos aus polystilistischen Klängen und Bildern“ zu erschaffen, in dem die Einflüsse aller möglichen musikalischen Vorbilder ihren Platz finden. Das Ergebnis formiert sich als zeitgemäße Kammermusik mit Mut zum Groove, als spielerischer Freiraum mit ernstem Hintergrund und musikalisches Experiment, das in den Dialog mit hypnotisierenden Videobildern tritt. > ZKM Kubus, Karlsruhe, Lorenzstraße 19, 20 Uhr,