Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 12.2011
Kunst, Ausstellungen Kunst

 

Gottfried Jäger

Als Photographismen bezeichnet der 1937 geborene Künstler seine neueren, mit einem Bildbearbeitungsprogramm hergestellten Werke, um sie begrifflich von Fotografien zu unterscheiden, die Realität spiegeln. Jäger legt dem Programm kein Foto zugrunde, sondern lässt es eigene Bilder produzieren. „Es spielt sozusagen mit sich selbst; sichtbar ist allein das Formenwerk des Programms, seine Helligkeiten, Kontraste, Farben, Texturen“, sagt Jäger. Der Fotograf widmet sich seit den 1960er Jahren einer nicht abbildenden Fotografie, die systematisch-konstruktiv mit Licht und lichtempfindlichem Material umgeht. Von 1972 bis zu seiner Emeritierung 2002 lehrte Jäger als Professor am Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld und trug wesentlich dazu bei, dass die Fotografie heute als eigenständige Kunstgattung wahrgenommen wird. Seit den 1990er Jahren bezieht er digitale Verfahren in seine „Fotomaterialarbeiten“ ein.

> bis 28.1., Photo Edition Berlin, Baden-Baden, Büttenstr. 7, Di-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-16 Uhr.