Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 09.2011
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Hamlet Hovsepian

Bad.Kunstverein

Offensichtlich ermüdet von den eigenen Gedanken gähnt ein Mann ohne Unterlass, eine Frau knabbert kaum verlegen an ihren Fingernägeln, heftig vom Jucken geplagt, kratzt sich ein anderer den Rücken ohne nennenswerten Erfolg. Auch wenn der Armenier Hamlet Hovsepian im vergangenen Jahrzehnt immer wieder auf verschiedenen internationalen Kunstevents wie zuletzt der Kunstbiennale von Istanbul 2009 oder der Ausstellung „Ostalgia“ in New York präsentiert wurde, bleibt seine Person wie sein eigenartiges Schaffen mehr oder weniger rätselhaft. 1950 in Ashnak bei Jerewan geboren, Ende der 70er Jahre kurzfristig in Moskau lebend, dann wieder zurück in das Heimatdorf, so die dürren Angaben zur Person, die in den osteuropäischen Kunstszenen als einer der wichtigsten Pioniere der Konzeptkunst in den ehemaligen Sowjetstaaten verehrt wird. Auch was er seit Mitte der 70er Jahre trieb, in denen die Filme der ersten Einzelpräsentation von Hovsepians Arbeit im deutschsprachigen Raum entstanden, ist wenig bekannt. Mal sehen, ob Anja Casser und Daniel Pies in der von ihnen konzipierten Ausstellung mehr Licht ins Dunkel bringen, via email haben sie mit dem in der geografischen Isolation in der armenischen Provinz lebenden Künstler direkten Kontakt aufgenommen.

> 30.9. bis 27.11., Eröffnung 29.9., 19 Uhr, Badischer Kunstverein Karlsruhe, Waldstraße 3, Di-Fr 11 - 19 Uhr, Sa/So/Feiertage 11 - 17 Uhr

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