Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 07.2011
Verschiedenes Filme

 

Cinefete

Französisches Jugendfilmfestival

Mit dem Filmklassiker „A Bout de Souffle“(„Außer Atem“), mit dem Jean-Luc Godard die Nouvelle Vague einläutete, wird am 30.6. (19 Uhr) das Französische Jugendfilmfestval Cinéfête eröffnet. Bis zum 6. Juli gibt es sieben völlig unterschiedliche Filme in französischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln zu sehen, zu den Vormittags- und Nachmittagsvorstellungen an den Werktagen ist eine Anmeldung erforderlich. Dieses Programmangebot richtet sich vornehmlich an Schulklassen. Frei zugänglich sind folgende Filme: „Welcome“(1., 21.15 Uhr/3., 19 Uhr) ist die Geschichte des 17jährigen Kurden Bilal, der um jeden Preis nach England zu kommen versucht. Als illegaler Flüchtling wird er an der französischen Nordküste interniert und steht vor der Abschiebung. Er fasst den aberwitzigen Plan bei dem Schwimmlehrer Simon Schwimmen zu lernen und über den Ärmelkanal zu schwimmen. Zwischen ihm und dem desillusionierten Mittvierziger entwickelt sich eine besondere Freundschaft. Der Film hat in Frankreich Diskussionen über den rechten Umgang mit der Flüchtlingsproblematik ausgelöst. Die Geschichte von Marie und Pierre Curie und ihres Förderers Rodolphe Schutz erzählt der Film „Les palmes de M. Schutz“(1., 19 Uhr) den Altmeister Claude Pinoteau 1997 nach einem Theaterstück drehte. Die Besetzung ist erstklassig: Isabelle Huppert, Charles Berling und Philippe Noiret. In Deutschland lief der Film unter dem Titel: „Marie Curie – Forscherin mit Leidenschaft“. Die französisch-belgische Koproduktion „Quand tu descendras du ciel“(3. 21.15 Uhr) hat nicht den Weg in die deutschen Kinos und ins deutsche Fernsehen gefunden. Jerome, der den hochverschuldeten Bauernhof seiner Eltern verlassen hat, tritt in der Großstadt den exzentrischen Stadtstreicher La Chignole, der den ganzen Tag vor dem Schaufenster eines Fernsehgeschäfts sitzt und sich Filme ansieht, die er nur als Stummfilme wahrnehmen kann. Jerome findet Arbeit bei der Stadtverwaltung und erhält eines Tages die Anweisung Obdachlose, die das weihnachtliche Stadtbild stören, einzusammeln und auf freiem Feld auszusetzen. Er muss sich entscheiden zwischen Arbeit und Freundschaft; die Liebe in Gestalt der Journalistin Marthe kommt auch noch ins Spiel. Eine schwarze Familie ist ein seltener Anblick in einem Wintersportort. Den aus der Karibik stammenden Jean-Gabriel schreckt das nicht. Um seinen Kindern zu imponieren, verspricht er ihnen einen Skiurlaub. Seine Frau hält ihn verrückt, also kommt seine unternehmungslustige Mutter mit auf einen Trip ins Ungewisse. Sie Komödie “La première étoile“(5., 19 Uhr), die in Frankreich ein Riesenerfolg war, lief bei uns unter dem Titel „Triff die Elisabeths“ Der siebenjährige Ludovic ist zum Entsetzen seiner Eltern anders als andere Jungs. Er spielt mit Puppen, verkleidet sich als Mädchen und verliebt sich in einen Klassenkameraden. „Ma vie en rose“ (Mein Leben in rosarot 2., 19 Uhr) ist so knallbunt und kitschig wie Ludovics Fantasiewelt. Der poetische Zeichentrickfilm „L´enfant qui voulait être un ours“ (Das Kind, das ein Bär sein wollte), der Schülern von 1. bis 6. Klasse vorbehalten ist, vervollständigt das Programmangebot www.kinemathek-karlsruhe.de.