„Ich weiß, ich glaube“

Das Zusammenleben verschiedener Religionen in einer Gesellschaft ist nicht immer problemlos. Zu sehr kollidieren unterschiedliche, häufig auch nur vermeintlich religiöse und gesellschaftliche Regeln, Erwartungen und Ansprüche. Sich gegenseitig besser kennen zu lernen und damit die Auffassungen der andern zu respektieren und zu achten, gegebenenfalls auch den Absolutheitsanspruch der eigenen Gemeinschaft zu relativieren, das kann ein Anfang sein. Mit den Mitteln des Theaters unternimmt der Karlsruher Werkraum den Versuch, mit einem selbstentwickelten, interreligiösen Bühnenstück zu den drei monotheistischen Religionen einen kunstvollen Dialog zwischen Judentum, Christentum und Islam zu entspinnen. Unter der Regie von Jürgen Sihler wirken Schauspieler, Musiker, Sänger, Laiendarsteller und Mitglieder der drei Glaubensgemeinschaften aus Karlsruhe an einem unterhaltsamen, multimedialen Stück für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab acht Jahren mit. Es handelt von einem Mann, der ohne jede Erinnerung erwacht, verwirrt ist und um Orientierung ringt. Er spürt, dass in ihm eine Kraft, ein Glaube ist. Aber woran oder an wen glaubt er´ Er begibt sich auf Spurensuche. Mit unkonventionellen Produktionen Themen aus Kultur und Gesellschaft spielerisch zu hinterfragen ist das selbst gesteckte Ziel der freien Theaterinitiative Werkraum, die 2006 gegründet wurde und seit 2009 Träger der freien Jugendhilfe und der außerschulischen Jugendbildung in Karlsruhe ist. Bei diesem Ziel arbeitet der Verein immer wieder auch mit Gästen zusammen wie in diesem Fall mit dem Schriftsteller Volker Doberstein und Komponist Stephan Marc Schneider.

> 5.6., Premiere 17 Uhr, weitere Aufführungen 12. und 15.6., jeweils 17 Uhr, 6., 9. und 16.6., jeweils 20 Uhr, Schulvorstellungen am 7.-9.6., jeweils 11 Uhr, Kulturzentrum Tollhaus, Karlsruhe, Schlachthausstraße 1