Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 11.2009
Kunst, Ausstellungen Kunst

 

Baselitz - 50 Jahre Malerei und 30 Jahre Skulptur

Als zu Beginn der 80er Jahre unter dem Motto „Hunger nach Bildern“ die Malerei in der Kunstwelt zu neuen Ehren kam, waren zwei damals schon etablierte Provokateure als Kronzeugen einer neuen „wilden“ Expressivität mittenmang, die als Professoren an der Karlsruher Akademie lehrten: Markus Lüpertz und Georg Baselitz. Geniale Kunstbeserker auf je ihre eigene Weise, die heute zu den weltweit berühmtesten Künstlern zählen. Während noch bis Mitte Januar die Bundeskunsthalle in Bonn dem in Karlsruhe lebenden Lüpertz eine große Retrospektive widmet, haben sich in Baden-Baden mit dem Burda-Museum und der Staatlichen Kunsthalle gleich zwei Häuser zusammengetan um dessen Kollegen, der vor allem durch seine seit Ende der 60er Jahre über Kopf gestürzten Bildmotive auch einer ansonsten nicht mit zeitgenössischer Kunst vertrauten Bevölkerung ein Begriff ist, zu huldigen. Götz Adriani konnte in namhaften Privatsammlungen aus dem vollen Schöpfen, um die verschiedenen Phasen der Baselitzschen Malerei durch fünf Jahrzehnte an die Wände des Burda-Museums zu schrauben. Besonders reizvoll, weil gerade hier laut Künstler die lebhafte Sprachkraft seiner bildnerischen Mittel viel direkter lesbar seien, widmet sich Karola Kraus in der benachbarten Kunsthalle dem Medium Skulptur mit einem 30 Jahre umfassenden Rückblick auf das bildhauerische Werk des Künstlers, der von der ersten Arbeit „Modell für eine Skulptur“ (1979/80) bis zu der neuesten Skulptur „Volk Ding Zero“, die in diesem Jahr erst fertig gestellt wurde, reicht. In beiden Häusern sind zusammen rund 140 Baselitze zu sehen.

> 20.11. bis 14.3.2010, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden und Museum Frieder Burda, Lichtentaler Allee 8a, Di bis So 10-18 Uhr

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