Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 07.2009
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KAMUNA entdecken

11. Karlsruher Museumsnacht

Der erste Augustsamstag verheißt unter dem Motto „...entdecken“ wieder volle Museen und nächtliche Pilgerscharen, die zu Fuß, per Fahrrad oder mit Bahn und Bus unterwegs sind vom Konzert zur Ausstellung, von der Kunstaktion zum Atelier und weiter zu Theater und Party. 14 Museen plus vier Gastinstitutionen locken als Stationen für die Tour durch die Karlsruher Museumsnacht, die um 18 Uhr beginnt und ab 0.30 Uhr vor dem ZKM mit Weltmusik von Jaune Toujours ausklingt.

So bunt wie die Musik der Band um den Brüsseler Akkordeonisten Piet Maris, die Kulturen, Sprachen und Stile von Rock über Chanson und Ska bis zum Balkan- und Brass-Sound vermengt, ist auch die Kamuna.

Im Kunstverein tritt die Münchener Rapperin fiva auf, eine der wenigen Frauen in der deutschen Rap- und Spoken Word-Szene. Die Atmosphäre der „Belle Epoque“ verstärkt das Trio Salonissimo in der Jugendstil-Ausstellung des Badischen Landesmuseums im Schloss. Im Ständehaussaal gibt es eine Salsa-Tanz-Show der San Juan Dance Factory, und im Generallandesarchiv geht es, anlässlich der Ausstellung zum 200-jährigen Bestehen des Oberrats der Israeliten in Baden, um das Interesse von Großherzog Friedrich I. an den zionistischen Ideen Theodor Herzls.


Schätze des Art Déco, aus der Wiener Werkstätte und dem Bauhaus sind im Museum beim Markt zu entdecken, wo sich außerdem auf einem Design-Markt stöbern und bei lässigen Grooves mit dem chillFaktor DJ-Team entspannen lässt, und im Museum für Literatur am Oberrhein servieren Michael Speer und Frank Stöckle eine musikalisch-literarische „Spätlese“ aus den Werken von Goethe über Hans Moser bis Robert Gernhardt. Italienische Gesänge und Roma-Tänze vom Balkan verschmelzen die beiden Rahmentrommler Murat Coscun und Andrea Piccioni in der Kunsthalle mit orientalischen Trance-Rythmen, und das Naturkundemuseum ist mit einem Potpourri aus Schaupräparation, Kakerlakenrennen und Insektenlichtfangaktion dabei.

„Poetry Slam trifft Videokunst“ heißt es im ZKM mit vier herausragenden Performance-Poeten der Region, und „Sax mal anders“ nennt sich das preisgekrönte Quartett mit Sebastian Winkler, Manuel Gahner, Nicolai Pisterer und Benedikt Gareis, das in der Städtischen Galerie jazzbetonte Bearbeitungen von Bach bis Gershwin und von Astor Piazzolla bis zur Minimal Music spielt.

Gelegenheit, das weitgereiste Kammerflimmer Kollektief um den Karlsruher Gitarristen und Elektroniker Thomas Weber bei einem Heimspiel zu hören, gibt es in der Nancyhalle. Sie ist mit der Ausstellung „Wahlheimat“ eine der vier Gastinsitutionen der Kamuna 09 - neben der HfG, deren Label „ichiigai“ eine polymediale Aufführung präsentiert, sowie dem Architekturschaufenster in der Waldstraße, das eine Fotoausstellung zur Karlsruher Stadtraumgestaltung zeigt, und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das in seinem Lifecycle Engineering Solutions Center Besucher virtuelle Objekte dreidimensional wahrnehmen lässt.

> „KAMUNA … entdecken“, 1.8., 18 bis 1 Uhr, Button gilt als Eintritts- und KVV-Netzfahrkarte (von 14 bis 5 Uhr, zusätzlich werden Kult(o)ur-Busse und die Kult(o)ur-Bahn eingesetzt), Kinder bis zwölf Jahre haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

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