Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 05.2009
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Mitmachen bei KiX

Festival für Kinder und Jugendliche

Theater spielen, Trickfilme herstellen, Skaten, Trommeln, Raps singen oder Nasreddin Hocca, den orientalischen Till Eulenspiegel, kennenlernen - das alles und noch viel, viel mehr geht beim ersten Kinderkulturfestival in Karlsruhe.
Mehr als 40 Institutionen von A wie amnesty International bis Z wie ZKM machen unter Leitung des Kulturamts und in Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendausschuss mit. In den Pfingstferien, vom 25. bis 29., steht eine Zeltstadt im Kreativpark beim Alten Schlachthof in der Oststadt. Dort finden Workshops in Zelten statt, und auch für Veranstaltungen im Schloss, in der Kunsthalle oder im Naturkundemuseum startet die gemeinsame Fahrt der Kinder und BetreuerInnen von der Zeltstadt aus.
Zeigen, dass es als Freizeitbeschäftigung mehr gibt als den Computer, um „aus unseren Kindern gefestigte und kreative Persönlichkeiten“ zu machen, die in der Lage sind „unsere Werte zu bewahren“ und Schlüsselkompetenz für ihre Orientierung im Leben zu entwickeln, mit diesen Stichworten umschreibt Bürgermeister Wolfram Jäger das Anliegen des Festivals für Kinder und Jugendliche von acht bis zwölf Jahren. „Ziel muss vor allem sein, diejenigen zu erreichen, die nicht ohnehin von ihren Eltern in Musikschulen, Theater und Museen gebracht werden“, betont Kulturamtsleiterin Susanne Asche. „Deshalb sieht das Experiment KiX so aus, dass die Kulturschaffenden an einen neuen Ort gehen, um Hemmschwellen niedrig zu halten.“ Die Liste der Beteiligten reicht von großen Institutionen wie dem Staatstheater über Vereine wie die christlich-islamische Gesellschaft bis zum Kinderschutzbund.
Mit dabei sind auch diejenigen, die im Kreativpark ihr Domizil haben wie der Jazzclub und der Verein Filmboard, der zusammen mit dem Landesmedienzentrum und Workshop-Kindern einen Dokumentarfilm über das KiX-Festival dreht, die Musikhochschule und das Menschenrechtszentrum. Das Thema „Recht und Gerechtigkeit“ ist inhaltlich ein Schwerpunkt des Programms, es begegnet den Kindern, wenn sie Schillers „Räuber“ neu verfassen oder in der Stadt Orte entdecken, die von der Geschichte der Demokratie erzählen. Auch die Kinderuni des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) kommt mit dem Thema „Kinder haben Rechte“ in die Zeltstadt.
Neben den mehrtägigen Workshops zu 14 Themen, zu denen sich die Kinder anmelden können, gibt es eintägige Mitmachstationen sowie Aufführungen und Präsentationen ohne Anmeldung, zum Beispiel am 25. um 16.30 Uhr im Zelt die Aufführung „Ronja Räubertochter“ des Kinderclub am Badischen Staatstheater, am 25.um 18 und am 28. um 17 Uhr „Die kleine Entführung“, eine Einführung in die Welt der Oper im Marstall am Schloss Gottesaue, die Kinderaufführung „Let´s fetz“ des Badischen Konservatorium am 25. um 16.15 Uhr und am 26. um 16.45 Uhr im Zelt, das Sandkorn-Kindertheaterstück „Wenn Kühe zu viel pupsen“ am 26. um 17 Uhr im Zelt, ein vielfältiges Mitmachprogramm am 28. (Weltspieltag) von 13-17 Uhr und vieles mehr.
Der Geschäftsführer der Mobile Spielaktion, Klaus Pistorius betont die Vernetzung niedrigschwelliger pädagogischer und hochwertiger kultureller Angebote bei KiX und verweist auf die Erkenntnis der Jugendforschung, dass es grundlegend für eine positive Indentitätsentwicklung ist, die Erfahrung von Teilnahme und Mitgestaltung zu machen.
„Bei den freien Angeboten gibt es keine Begrenzung, wir möchten möglichst viele Kinder erreichen“, sagt Festivalleiterin Elke Mai vom Kulturamt, die die Vernetzung der vielen künstlerischen und kulturpädagogischen Partner als schönen Nebeneffekt hervorhebt. Der griffige Name KiX deute auf „Kinder extra“ und die sollten dabei, so Mai, vor allem Spaß haben. afr

KiX -das Kulturfestival der Kinder und Jugendlichen, 25.-29.5., 9.30-16 Uhr (Do bis 13 Uhr), Frühbetreuung ab 7.30 Uhr, Offene Angebote nachmittags, Anmeldung beim Jugendfreizeit- und Bildungswerk, Am Kronenplatz 1 (Mo,Di, Do, Fr 9-13 Uhr, Do auch 14-18 Uhr)

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