Kurzfilme zum Thema Rauchen

Früher war die Zigarette das unentbehrliche Accessoire von Stars wie Humphrey Bogart und Gary Cooper, mittlerweile riskiert jeder Hollywoodfilm, in dem geraucht wird, die gewünschte Altersfreigabe. Und manche der puritanischen Gesundheitsapostel würden sogar am liebsten nachträglich alle Rauchspuren aus alten Filmen tilgen lassen.
Die 12. Karlsruher Kurzfilmnacht hält diesem Trend ein Programm entgegen, das ganz im Zeichen des blauen Dunstes steht. In der Traube in Durlach zeigt die Karlsruher lostbone-production am 14. ab 20 Uhr elf nikotinhaltige Kurzfilme, darunter „Cigaretta Mon Amour“ von Rosa Hanna Ziegler, die ihren ketten rauchenden Vater ein filmisches Denkmal gesetzt hat, das sogar mit dem Kurzfilmpreis für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde, und „Neue Zigarren für Berlin“, das Erstlingswerk von Stephan Flint Müller, dessen kultiger Kurzfilm „Fliegenpflicht für Quadratköpfe“ noch in bester Erinnerung sein dürfte.
Nicht fehlen darf Lokalmatador Philipp Hartmann. In „Der Anner und sei Mudder“ philosophiert er in heimatlicher Mundart über die Zigaretten, die er im Lauf seines Lebens geraucht hat. Wenig zu lachen gibt es im längsten Film des Abends (18 Minuten!), der brasilianischen Produktion „Um Sol Alaranjado“ (Das Leuchten der Sonne), über eine Tochter, die ihren kranken Vater pflegt. In der Schlussszene spielt eine Zigarette eine wesentliche Rolle. Wie und warum, das sieht man sich am besten selbst an. Übrigens, da die Traube über einen Raucherbereich verfügt, kann man anschließend eine rauchen und dabei mit einigen Filmemachern, die zu Gast sein werden, ein paar Worte wechseln.

> Traube in Durlach, Marstallstrasse 8, So 14. Dez, ab 20 Uhr