Agatha Island

Mord und Verbrechen, Schuld und Vergeltung sind die Themen des neuen Tanztheaters der Tanztribüne. Auch wenn das Stück bereits im Titel an die britische Altmeisterin des Who’sdonit-Krimis erinnert, geht es dem Karlsruher Tanztheaterensemble nicht nur um spannende Unterhaltung, vielmehr auch um die philosophische Reflektion von Moral und Unmoral. Die Aufschrift einer Texttafel auf dem von Jochen Gerz gestalteten Karlsruher Platz der Grundrechte „...das Leben ist eine einsame Insel. Eine Straftat ist immer ein Hilfeschrei. Eine Gesellschaft, die nur mit der Straftat umgehen kann, darf sich nicht wundern, dass ihr verlorene Söhne erwachsen...“ brachte Hans Traut, Margret Wolf und ihre Mitstreiter zum Nachdenken. Dostojewskijs Roman „Schuld und Sühne“ (ursprünglich: „Verbrechen und Bestrafung), Kieslowski „kurzer Film über das Töten“ , zuletzt auch Woody Allens furiose Komödie „Match Point“ boten Inspiration, Agatha Christies „Und dann gab´s keines mehr“ schließlich lieferte mit ihrer Geschichte die Vorlage: Zehn Personen werden von einem Unbekannten auf eine Insel eingeladen. Als diese kurz nach ihrem Eintreffen von einem Tonband an ihre jeweils verübten Verbrechen erinnert werden, ahnen sie noch nicht, dass sie nacheinander sterben werden...“ Es wird viel gemeuchelt und viel gestorben, in diesem Tanzkrimi, mal brutal, mal komisch oder auch mal linkisch. Mit im achtköpfigen Ensemble ist die Schauspielerin Ines Haffner, Protagonistin des Theaterensembles Die Intendanten.

Gespielt wird auch am 12., 18., 25. und 26.
> Kulturzentrum Tempel, Karlsruhe, Hardtstraße 37a, 20 Uhr