Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 03.2007
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Café Nun

Musik + Kleidertausch

Indie-Sänger bis Klamottentauschparty

„Wir bieten die perfekte Kulisse für dein Leben und Arbeiten jenseits von Schreibtisch und Wohnzimmercouch“, verspricht das Café NUN. Man merkt – der Anspruch will mehr, als einfach ein Gastronomiebetrieb sein: „Die Idee kam aus ideellen Zielen, nicht so sehr aus geschäftlichen. Es soll sich tragen, aber ein Gewinn ist nicht drin“ sagt Geschäftsführer Mark Reichmann. Hinter der Idee steht die „soziokulturelle Initiative Kubik e.V.“, die es seit 2004 gibt. Die hat in langer Kleinarbeit aus der ehemaligen Gaststätte „Deutsches Schwert“ das NUN zu dem gemacht, was es heute ist: Ein Ort der Kommunikation, des Abschaltens, der Zuhörens oder einfach des Genießens.
Die „Eckdaten“ sind schnell aufgezählt: es gibt Kaffee- und Teespezialitäten aus fairem Handel, leckeres Bio-Essen, Cocktails und ein Sonntagsfrühstück. Den Unterschied machen aber die Ziele des Vereins: Ein Ort der Begegnung und Integration soll das Cafe sein, ein Veranstaltungsort für Kleinkunst, Lesungen und Konzerte. So gibt es am beispielsweise 15. März ein Konzert mit Klein & Frère de Song, am 24. März eine Lesung mit Julia Gudzent, am 31. eine Kurzfilmnacht. Programm ist auch die Förderung künstlerischer Zusammenarbeit und Selbständigkeit, sowie Jugend und Erwachsenenbildung.
Die Mischung der Gäste macht’s. Die Leute sollen sich wohlfühlen – egal wie alt sie sind, egal, was sie beruflich umtreibt. „Wir haben hier offenes W-Lan, man kann also hier arbeiten, und das wird auch genutzt. Zum anderen ist Donnerstags und freitags hier eine Krabbelgruppe. Da kommt es zu lustigen Begegnungen“, sagt Mark Reichmann. Weil das NUN rauchfrei ist, ist es für Menschen mit Kleinkindern so attraktiv. Kommunikation findet im NUN auf vielen Ebenen und bei verschiedenen Gelegenheiten statt. So gibt es eine „Klamottentauschparty“. Man kommt ins Gespräch mit anderen, findet etwas Neu-Gebrauchtes zum Anzeihen und kann sich auch gleich – mit Schmuck– und Modedesignern über Ideen zur Verschönerung der Kleidungsstücke austauschen. Das musikalische Programm´ Grob gesagt: „Singer/Songwriter aus dem Indiebereich“ – jedenfalls eher leise Töne. „Unsere Bands sind die , die uns gefallen“, sagt Reichmann. Und langsam füllt sich auch der Bücherschrank neben dem Tresen. Fünfzehn große Verlage wurden angesprochen, die Leseexemplare schicken. „Das Thema Lesen hat etwas mit Lebensqualität, mit Mündigkeit und Bildung zu tun“, sagt Reichmann. -tz
Mo, Di+Do 11– 24 Uhr, Fr+Sa 11 Uhr–spät., So 11–16 Uhr, Gottesauer Straße 35, Karlsruhe

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