4. Handicap im Film Festival

Wie gehen die Betroffenen mit ihrer Behinderung um und wie reagiert das Umfeld darauf? Diesen Fragen wird vom 11. bis zum 14. April bei der vierten Ausgabe des Handicap im Film Festival anhand einer internationalen Auswahl von Filmen zum Thema nachgegangen, wobei der Schwerpunkt in diesem Jahr auf Dokumentarfilmen liegt. Mit dem Eröffnungsfilm „Sandmännchen“ (11.4./20:00 Uhr) entführt der Regisseur Mark Michel das Publikum in die einzigartige Erfahrungs- und Alltagswelt von Veronika Raila, einer jungen, hypersensiblen Autistin, die von Geburt an als schwerbehindert galt, mittlerweile jedoch Literatur und Theologie studiert. In seinem Debütfilm „Shot In The Dark“ (12.04./19:00 Uhr) zeichnet Frank Amann das Porträt dreier amerikanischer Fotokünstler, deren Sehbehinderung zum Ausgangspunkt ihres künstlerischen Schaffens wurden. In seinem Spielfilm „Das Talent des Genesis Potini“ erzählt der neuseeländische Regisseur James Napier Robertson Geschichten aus dem Leben des Blitzschachmeister Genesis Wayne Potini, der dem Volk der Maori angehörte und sein Leben lang unter einer bipolaren Störung litt (12.04./21:15 Uhr). Der 1943 geborene Uwe Pelzel ist einer der ältesten Menschen mit Down-Syndrom in Deutschland und lebt in Heikendorf, einer kleinen Gemeinde mit 8.500 Einwohnern an der Kieler Förde. Der Dokumentarfilm von Florian von Westerholt erzählt nicht nur Uwes Lebensweg, sondern auch den selbstverständlichen Umgang der Gemeinde mit Uwe (13.04./19:00 Uhr). Mit „Lieber leben“ (Foto) hat der französische Poetry-Slammer Grand Corps Malade seine eigene Geschichte verfilmt. Mit grimmigen Humor erzählt er von seinen Erfahrungen in der Rehabilitationsklinik, in der er nach einem Kopfsprung in zu flaches Wasser gelandet ist und seinem Kampf gegen die Querschnittslähmung (13.04./21:15 Uhr und 14.04./19:00 Uhr). In dem Kinderfilm „Zugvögel – wenn Freundschaft Flügel verleiht“ wird die zehnjährige Margaux, die wegen einer Muskelerkrankung an den Rollstuhl gefesselt ist, zufällig Enten-Mutter eines frisch geschlüpften Kükens, das sie mit ihrer Freundin zusammen retten und ins Naturschutzgebiet bringen will (14.04./15:00 Uhr). Der Klassiker #„Einer flog über das Kuckucksnest“ von Milos Forman mit Jack Nicholson beendet das Festival (14.04./21:15 Uhr).