JazzClassix Pannonica de Koenigswarter

Pannonica de Koeingswarter war eine Rothschild-Tochter, die sich in den 50er Jahren der Förderung des Jazz verschrieb. In der New Yorker Szene war sie damals für viele Jazzmusiker eine Art Patronin. Große Namen wie Sonny Clark und Horace Silver widmeten ihr Kompositionen, und viele Musiker ihrer Zeit gingen bei ihr ein und aus. Mit Thelonious Monk verband sie eine besondere Freundschaft, Charlie Parker starb in ihrer Suite. Erst vor zehn Jahren, lange nach „Nicas“ Tod wurde ihre teils amüsante, teils ernüchternde Sammlung veröffentlicht, für die sie von rund 300 Musikern die jeweils drei wichtigsten Wünsche erfragte. „Geld, Geld, GELD!“, verkürzte der Schlagzeuger Philly Joe Jones die drei Wünsche auf einen Punkt. „Nicht für Geld spielen zu müssen“, wünschte sich hingegen der Trompeter und intellektuelle Vater des modernen Jazz Dizzy Gillespie. „Geld! Alle Weiber der Welt! ALLE STEINWAYS!“ wünschte sich der legendäre Pianist Sonny Clark, währen der Trompeter Art Farmer bat „Ich habe nur EINEN Wunsch … dass ich MICH SELBST MAG.“ Sein Instrumentenkollege Miles Davis, das black and proud-Idol des Jazz und Rebell gegen die Ausbeutung des Jazz durch die Weißen, tippte einen einzigen Wunsch: „WEISS zu sein.“ Das Duo Von & Zu (Rosanna Zacharias und Lukas de Rungs) lädt den Mannheimer Schlagzeuger Julian Losigkeit und die Luzerner Sängerin Despina Corazza ein und präsentiert in der JazzClassix-Reihe des Karlsruher Jazzclubs Stücke, die „Nica“ gewidmet wurden oder im Zusammenhang mit ihr stehen. > Jubez am Kronenplatz, Karlsruhe, 20 Uhr