Die Firma dankt

Theaterstücke, fast direkt aus dem Leben gegriffen, die gesellschaftliche Strukturen exemplarisch und satirisch auf den Punkt bringen und dabei bei aller Nähe zur trüben Realität überaus vergnüglich sind, das ist die Spezialität des Theaterautors Lutz Hübner und seiner mitarbeitenden Partnerin Sarah Nemitz. Die Popularität ihrer Theaterstücke, die ebenso von Amateurbühnen wie von Staatstheatern gespielt werden, dokumentiert unter anderem auch der Publikumspreis, den das Arbeitsweltdrama „Die Firma dankt“ 2011 bei den Mülheimer Theatertagen erhielt. Die Firma dankt, und entlässt danach die halbe Belegschaft. Das ist der Ausgangspunkt des brandaktuellen Stücks, mit dem das Rastatter Theater Esprit einen Blick hinter die Kulissen eines Konzerns auf dem Weg zur Börsennotierung gewährt. Fünf vorteilsorientierte Angestellte versammeln sich im Gästehaus eines alteingesessenen Familienunternehmens mit dem Auftrag dessen Zukunft zu planen. Nicht das Wohl der Firma, sondern der Wunsch nach Ansehen, Macht und die eigene Geldgier bestimmen dabei ihr Handeln. Nur ein eigentlich schon ausgemusterter Abteilungsleiter verteidigt in dieser kafkaesken Ökonomiekomödie trotzig und kompromisslos die alten Firmenideale. Auch am 1., 7., 8., 12., 14., 15., 22., 23., 26., und 28.. > Kellertheater Rastatt, Herrenstr. 24, 20:00 Uhr