Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 07.2006
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Musikmobil

Starthilfen vom Soundtrack

Zum Auftakt flimmert Monty Python am Donnerstag über die Leinwand der Zeltbühne beim Fest. Dann geht es mit einer Mischung aus Headlinern, lokalen und regionalen Bands bis Sonntag weiter. Wieder im Programm: Hip Hop und Karaoke. Das Musikmobil Soundtruck stellte das Programm wie auch in den Vorjahren zusammen. Klappe auf sprach mit Musikmobil-Leiter Helmut Hofheinz über Siofore, Jugendszene und den Auftritt einer englischen Band auf der Bühne am See.

´: Wie kommt Siofore bei Ihnen ins Programm´

Helmut Hofheinz: Wir haben immer lokale und regionale Bands im Programm. Siofore haben bei uns in den Probenräumen in Knielingen angefangen. Und sie waren Publikumssieger beim Wettbewerb Schule rockt. Deshalb sind sie hier.

´: Da haben Sie eine Vorzeige lokal/regionale Band. Es gibt Kritik, sie gäben Bands von hier zu wenig Platz...

Helmut Hofheinz: Im Vergleich zu unseren Anfängen auf dem Fest hat sich das sicher geändert. Aber wir sind mit unserem Programm auch gewachsen. Praktisch die Hälfte der Bands, die in diesem Jahr auftreten, kommen aus der Region. Und das ist gut so. the:WAH und the new sensations sind zum Beispiel aus Karlsruhe bzw. der näheren Umgebung. So einen Rahmen für den Auftritt wie bei uns, kriegen manche lokale Bands so schnell sicher nicht wieder.

´: Bei manchen Sachen bleiben Sie durchaus beim „Alten“...

Helmut Hofheinz: Sie meinen Karaoke´ Das wollen die Leute einfach hören und machen. Wir hatten auch schon mal daran gedacht, das raus zu nehmen. Hip hop ist auch so eine feste Größe. Dafür haben wir einen Tag reserviert. Das ist wichtig, weil da eine wirklich funktionierende Jugendszene hinter steht.

´: Und an anderen Fest-Tagen´

Helmut Hofheinz: Gibt es Independent, Rock, den Auftritt der Gewinnergruppen des Showtanzwettbewerbs...

´: Wie kommen die Engländer auf die Karlsruher Bühne´

Helmut Hofheinz: Wir wollen bei Hauptbands wie mit Seachange ein volles Zelt. Außerdem ist die Nachfrage, hier aufzutreten, unheimlich gewachsen. Und dann haben wir auch die Ansprüche an die Qualität.

´: Was machen sie eigentlich, wenn kein Fest ist´

Helmut Hofheinz: Wir bieten Proberäume an, helfen Bands oder jungen Leuten, die sich zusammentun und fahren mit unserem Soundtruck vor Ort. Wir machen viele Projekte mit Schulen. Die Lehrer sind oft überrascht, wie begeistert ihre Schüler plötzlich bei der Sache sind und ein, zwei Stunden an einem Stück feilen.

´: Und wie steht’s mit der Nachfrage´

Helmut Hofheinz: Wir könnten weit mehr machen, wenn wir mehr Mitarbeiter hätten. Musik ist fester Bestandteil der Jugendkultur. Die Jugendlichen machen da einfach mit. Musikprojekte müssten viel stärker ins Bildungssystem eingebaut werden, und was Musik alles im Gehirn bewirkt, das muss ich ja nicht mehr erklären...
-Interview: lütt