Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 05.2016
Musik Querbeet

 

Hoepfner Burgfest

60 Stunden Livemusik

Bereits zum 33. Mal wird das Gelände der Hoepfner-Brauerei vier Tage lang mit viel Musik, Gastronomie und weiterem Programm zum Treffpunkt von bis zu 30.000 Besuchern. Seit 2000 ist Dietmar Krämer bei dieser beliebten Großveranstaltung für Programm, Organisation, Bandbooking, Infrastruktur, Werbung und alles andere verantwortlich. Klappe Auf sprach mit ihm über die Geschichte.

Wie entwickelte sich das Fest in dieser langen Zeit?

Krämer: Beim ersten Burgfest 1983 gab es nur im Oberen Hof eine Bühne sowie drei Gastronome. Seit 2016 treten insgesamt 20 Bands auf der große Open Air Bühne, im Festzelt und drinnen im Schalander auf, beim Grape-Stand legen DJs auf, Kinderprogramm, Brauereiführungen und das Beach Volleyball Turnier ergänzen das Programm. Elf Gastronomen sorgen für kulinarische Vielfalt, Hoepfner selbst betreut den Grape Stand und die „Genussoffensive“, bei der man alle Hoepfner-Biersorten probieren kann.

Wie wird das Gesamtprogramm zusammengestellt?

Krämer: Etwa die Hälfte des Programms wird mit bewährten Bands besetzt, die für unsere Besucher längst fix zum Burgfest gehören. Selbst falls in einem Jahr die Moonlights nicht im Programm stehen, würden sicherlich am Sonntagabend 200 Leute speziell auf diese Band warten. Die andere Hälfte soll auch viel Neues bieten, eine stilistisch und regional gute Mischung von Bands aus der gesamten Umgebung, dabei auf jeden Fall auch interessante Nachwuchsgeschichten. So tritt dieses Mal Elfriedes Journey erstmals in Karlsruhe auf. Neben den beliebtesten Coverbands versuche ich das Programm mit anderen Bands so zu besetzen, dass es besondere Specials gibt, im Oberen Hof eher passend zum Festzelt und zur Gastronomie, während der Schalander eher ungewöhnlicheren Künstlern einen passenden Rahmen bietet. Seit 2000 arbeitete ich schon mit 148 Bands zusammen. Insgesamt traten in der Burgfest-Geschichte etwa 200 Bands auf. Bei der langfristigen Entwicklung des Rahmenprogramms spielten manchmal auch zufällige Begegnungen eine Rolle. Eines Tages fragte jemand an der Pforte nach, ob man den Beachvolleyballplatz auf dem Gelände zum Spielen nutzen könnte. Daraus entwickelte sich dann das inzwischen fest zum Burgfest zählende Turnier. Auch das Kinderprogramm ist von Jahr zu Jahr gewachsen.

Wie viel Arbeit steckt im Burgfest?

Krämer: Überlegungen für das nächste Fest laufen im Hintergrund das ganze Jahr über. Die heiße Phase beginnt dann etwa im November. Pro Jahr fragen etwa 100 Bands an, ob sie auf dem Burgfest auftreten dürfen, hauptsächlich Coverbands. Manchmal sprechen wir aber auch selbst direkt Musiker an, die wir gerne dabei hätten. So ist in diesem Jahr erstmals das Urgestein Oli Roth dabei, der als erster Künstler im Oberen Hof solo auftreten wird. Zu einzelnen Bands höre ich gerne die Meinung regionaler Veranstalter, ich schaue mir auch Bands in Musikkneipen oder bei Festen an. Inzwischen nutze ich auch viel die Erfahrung von externen Fachkräften, z.B. im Bereich Sicherheit. In den letzen Jahren ist zum Beispiel der Aufwand durch die geänderte Versammlungsstättenverordnung sehr viel höher. Doch wenn wir die Organisation einer externen Eventagentur überlassen, würde dies den Charakter des Burgfest verändern. Auf dem Burgfest selbst helfen viele Hoepfner Mitarbeiter.

Dann muss nur noch das Wetter mitspielen.

Krämer: Nur in einem Jahr waren alle vier Tage komplett verregnet. Es gab auch ein Jahr mit vier Tagen großer Hitze. Für mich eine der schönsten Erinnerungen ist daran, als in diesem Backofenjahr die Sean Treacy Band und ihr Publikum der Hitze trotzte und die Band dann völlig überraschend als Gast den Ex-Marillion-Sänger Fish ankündigte, der vier seiner Hits, darunter „Kayleigh“ sang.

Das Programm
Freitag: im Hof um 18.30 milesTone, im Garten 19:00 SonRise, im Schalander 19.30 Groove Tunes

Samstag: im Hof 16.30 Tanja Steel and friends, 19.30 The BangBags, im Garten 17.30 SoulSistas, 20:00 Knutschfleck, im Schalander 19.30 John Noville & Band

Sonntag: im Hof 11.30 Amy Sue and friends, 15.30 Acoustic Rock Night, 19.30 The Moonlights, im Garten 15:00 Cool Breeze, 17.30 Los Pantolores, 20:00 Me & The Heat, im Schalander 19.30 Teddy Schmacht.

Montag: im Hof 11.30 Olli Roth, 15:00 The Pumpkins, im Garten 11.30 Good News Family, 13.30 Elfriede´s Journey, 15.30 Sean Treacy Band

13.-16 Mai 2016, Hoepfner, Haid-und-Neu-Str. 18, Karlsruhe, Eintritt frei

Brauerei Hoepfner

Haid-und-Neu-Straße 18

76131 Karlsruhe

0721 / 61830

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